Seinen Traum, Schauspieler zu werden, verwirklichte er in New York; er lebte und arbeitete in Mexico, Italien und Berlin. Mit Rollen in der Netflix-Serie «The Queen‘s Gambit» und der neuen Sky-Serie «Little Birds» machte er international auf sich aufmerksam. «Die Professionalität dieser internationalen Grossproduktionen ist faszinierend. Hier dabei zu sein zeigt, dass die besten der Branche meine Arbeit schätzen.»

Keine Filmmetropole

Statt in eine internationale Filmmetropole zog Albrecht nun ins Engadin und schreibt an einer Serie über St. Moritz zu Beginn des letzten Jahrhunderts. «Es geht um die Geschichte dieses einmaligen Ortes mit seinen Grandhotels und seinen Gästen im Kontext der damaligen Zeit.» Wenn alles klappt und die richtigen Partner dafür gefunden werden, ist Albrecht in drei oder vier Jahren in der von ihm entwickelten Serie auf einer der grossen Streamingplattformen zu sehen.

Ich spiele ein Arschloch
Alexander Albrecht
Schauspieler

Dass er auch schreibt und produziert, ist für ihn ein absolutes Muss: «Würde ich das nicht tun, würde ich einen Teil von mir unterdrücken.» Genauso wie er sich nicht auf die Schauspielerei reduziert, fixiert er sich auch nicht auf Filme und Serien: Im Januar tritt er auf der Churer Kleinbühne in der Weltpremiere des Theaterstücks «Die Götter von Silicon Valley» auf: «Ich spiele ein Arschloch», grinst er und blinzelt in die Engadiner Sonne. Die Möglichkeit, in der eigenen Region zu arbeiten, bedeute ihm viel. «Der Globalismus ist am Aussterben. Regionales wird wieder wichtiger. Das gilt auch für die Kultur.»

Das Engadin ist bescheiden und gleichzeitig mondän.
Alexander Albrecht

Die Energie für sein vielfältiges Schaffen holt er sich in der Natur des Engadins. Ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen erden ihn und lassen neue Ideen entstehen. «Hier fühle ich mich gelöst und werde innerlich ruhig. Das Engadin ist bescheiden und gleichzeitig mondän. Man kann hier abgeschieden leben, ist aber nie weg vom Schuss. Von hier aus möchte ich alles Zukünftige auf den Weg bringen!»